Maren Kames’ Langgedicht „Luna Luna“ (Secession, 2019) ist ein dunkler Text – rasant, rasend, atemlos. Zwischen Traum und Trauma entfalten sich Zeilen übers Verlieren und Verletzen. Über einen Krieg, der vielleicht nie stattfand und der doch in jeder Pore steckt. Darüber schwebt Luna als Fixpunkt für die Höhe der Sehnsucht: „in meinen gloriöseren tagen bin ich ziemlich / lunar gewesen / und wahnsinnig rastlos, / in den gliedern krachend u griffig, / im wipfel wild …“
Die eindringliche „Beschwörung des Mondes als Collage von Sounds und Anspielungen“ hat die Jury des diesjährigen Leipziger Buchpreises auf ihre Shortlist gewählt. Wie schon Kames’ Debüt „Halb Taube Halb Pfau“ ist „Luna Luna“ ein verführerisches Buchkunstwerk: Weiße Buchstaben tanzen über schwarze Buchseiten wie Sterne am Nachthimmel. Die Reihe verwandelt heute, bei gnädigem Wetter, den Musikpavillon im Stadtgarten in einen literarischen Salon, organisiert und moderiert von einem Team Studierender.
—
Foto: © Mathias Bothor
Mehr unter: www.facebook.com/zwischenmiete
Mitveranstalter: Studierendenwerk Freiburg
Datum: 07.07.2020, 20:00 Uhr
Ort: Musikpavillon im Stadtgarten
Eintritt: 5 Euro (inkl. Getränk, nur Abendkasse)