Raphael Urweider / Michael Fehr und Manuel Troller – Lauter leise Lesekonzerte: Helvetische Hymnen, eidgenössische Riffs

Raphael Urweider: „Wildern“

„Dass Grazie möglich ist in der modernen Poesie“, bewies laut Lyriker und Kritiker Harald Hartung schon das Debüt von Raphael Urweider, „Lichter in Menlopark“ (Dumont, 2000). Der vielseitige Berner Dichter und Musiker begeisterte mit zwei weiteren, preisgekrönten Bänden: Zeilen von großer Leichtigkeit, von „stiller Heiterkeit“ (NZZ). Nach zehn Jahren Publikationspause lädt nun „Wildern“ (Hanser, 2018) zu sprachmächtigen Expeditionen in das Dickicht der Städte und Wälder. Gegenwartskunde im Gedicht. Und die Grazie? Für die Urweidersche Fährtensuche noch immer ein Wort, das sitzt.

Michael Fehr und Manuel Troller: „Glanz und Schatten“
Songs und Stories

Im Schriftbild Poem, in der Tragweite episch: Michael Fehr versammelt in „Glanz und Schatten“ (Der gesunde Menschenversand, 2017) verdichtete Erzählungen von Menschen, Tieren, Dingen im Wandel. Wirbelnde Bilder, blitzschnelle Wenden, versteckter Witz und ein Hauch von Wahnsinn. Mit dem Gitarristen und Komponisten Manuel Troller verwandelt der Berner Erzähler seine Geschichten in Songs, den Klang der Texte in Musik. Mal gesungen, mal rezitiert, mal donnernd, mal fragil. Wer Fehrs Stimme auf dem Album „Bruxelles“ des Pianisten Simon Ho einmal hört, der weiß um ihre rauchige Wucht. Jede Menge Glanz im Schatten.

Foto Fehr/Troller: © Affolter/Savolainen

Kooperationspartner: Buchhandlung Schwarz

Gefördert vom Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

Datum: 23.06.2018, 17-19 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 10/5 Euro