
90° 0′ 0“ S – der geografische Südpol, der auf dem Kontinent Antarktika unter dem ewigen Eis liegt, wird zum Ausgangspunkt einer poetischen Installation. An der Schnittstelle von Stimme, Sound und Raum bespielt die Lyrikerin Maren Kames zusammen mit der bildenden Künstlerin Denise Winter die Räume des Literaturhauses. Über die weißen Wände treiben Bildsequenzen wie Schneewehen, Stimmen schlagen Schneisen ins Land, überlagern sich, verstummen, treten an anderer Stelle als Echos wieder auf.
„Der Text wollte immer schon in den Raum“, sagt Maren Kames über ihr multimediales Debüt „Halb Taube Halb Pfau“ (Secession, 2016). Sie hat es bereits in den Loop eines akustischen White Cube überführt, als Sound-Performance inszeniert und als begehbaren Sprachraum realisiert – in Freiburg erfindet sie es noch einmal neu. Im Buch heißt es: „Also machen wir eine Ausstellung. Wir bieten das alles an hier. Das ist der Ausverkauf das ist der Tauschhandel das ist der Deal. Das können Sie alles haben und mitnehmen.“
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Foto: © Katharina Knüppel
Datum: 26.11.2017, 17–20 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt frei
Die Ausstellung ist ebenfalls geöffnet am Sonntag,10.12.2017, 13–18 Uhr.