Diese Veranstaltung wird verschoben!
„Der ‚Stern 111‘, er leuchtet spektral. Legendäres Radiofabrikat der DDR, reine Liebe für eine junge Frau, die Sternferne der Dichtkunst genauso wie der Star, der die Eltern des Romanhelden in den Westen lockt. Dieser Roman leuchtet auf jeder Seite.“ So lautete die Begründung der Jury des Preises der Leipziger Buchmesse, den im letzten Jahr Lutz Seiler für seinen Roman „Stern 111“ (Suhrkamp, 2020) erhielt.
Zwei Tage nach der Wende: Carls Eltern verlassen ihr altes Leben und verfolgen ein lang gehütetes „Lebensgeheimnis“. Carl flieht nach Berlin, lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des „klugen Rudels“ aufgenommen wird und schließlich in der Kellerkneipe Assel landet. Im U-Boot der Assel schlingert er durch das archaische Chaos der Nachwendezeit, immer in der Hoffnung, Effi wiederzusehen, „die einzige Frau, in die er je verliebt gewesen war“. Nach seinem Bestseller „Kruso“, der von Schiffbrüchigen auf Hiddensee erzählt, führt Seiler nun die Geschichte von Inge und Walter Bischoff und ihrem Sohn Carl in zwei großen Erzählbögen fort – in einem Roadtrip um den halben Erdball und einem Berlin-Roman, der uns die ersten Tage einer neuen Welt vor Augen führt: „Berührender als Lutz Seiler hat sehr lange niemand mehr von diesen nebligen, von anderen Dichtern zig mal in grellen Farben übertünchten Jahren erzählt“ (taz).
—
Foto: © Heike Steinweg
Diese Veranstaltung wird verschoben!