1913, unweit von Bagdad. Der Archäologe Robert Koldewey ist mit einer Blinddarmentzündung ans Bett gefesselt. Die Probleme sind menschlich, die Aufgabe biblisch: die Ausgrabung Babylons. Zwischen Orient und Okzident, Euphrat und Spree, zwischen Schrift und Bild, Wissenschaft und Kunst verwebt die Essayistin, Lyrikerin und Altorientalistin Kenah Cusanit Fäden, die sich bis in die gegenwärtige Diskussion um kulturelle Enteignung ziehen: Die von Koldewey aus der Wiege der Zivilisation gehobenen Schätze zieren heute das Berliner Pergamonmuseum.
Cusanits Debüt „Babel“ (Hanser, 2019) ist Zeitgeschichte und Abenteuerroman, ein Jahrtausendstoff auf 270 Seiten: „Es steht einsam und hoch wie ein babylonischer Turm in der Wüste der Gegenwartsliteratur und flirrt und flimmert wie eine Fata Morgana.“ (Badische Zeitung) In Freiburg liest die Autorin in der Archäologischen Sammlung, umgeben von originalen Fundstücken aus dem Jupiter-Heiligtum in Baalbek, das Koldewey 1899 besuchte.
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Foto: © Peter-Andreas Hassiepen
Mitveranstalter: Buchhandlung Schwarz, Archäologische Sammlung der Universität Freiburg
Datum: 14.05.2019, 19:30 Uhr
Ort: Archäologische Sammlung der Universität Freiburg im Herderbau, Habsburgerstraße 114
Eintritt: 9/6 Euro (empfohlene Spende)