Die 70er Jahre waren ganz anders. Gerade die seit 1968 verbreitete Parole vom „Tod der Literatur“ löste eine wuchernde Blütezeit der Literatur aus! Überall wurden kleine alternative Literaturzeitschriften, Verlage und Buchhandlungen gegründet. Eine neue Generation begann nach Freiräumen für die eigene Subjektivität zu suchen. Peter Schneiders „Lenz“ wirkte wie ein Fanal, es entstand eine von der angloamerikanischen Beat-Generation beeinflusste Lyrik, feministische Romane wurden zu Bestsellern und gleich mehrere Autor*innen wandten sich den Prägungen durch ihre Naziväter zu.
In dieser Aufbruchsstimmung gründete 1975 eine Gruppe aus der undogmatischen Linken die Freiburger Buchhandlung jos fritz. Im Vorfeld des 50-jährigen Ladenjubiläums blicken die Buchhändler*innen mit dem jüngsten Buch des Literaturwissenschaftlers und Autors Helmut Böttiger auf die anarchischen Anfangsjahre zurück. Durch den Abend führt der Schriftsteller Karl-Heinz Ott.
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Foto: © Cordula Giese
Veranstalter: Buchhandlung jos fritz in Kooperation mit dem Literaturhaus Freiburg
Datum: 19.04.2023, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro