Einer der aufregendsten Nachwuchsautoren Amerikas: Garth Greenwells Debüt „Was zu dir gehört“ (Hanser Berlin, 2018, übersetzt von Daniel Schreiber) wurde als sensibles Porträt einer Obsession von der amerikanischen und britischen Presse hymnisch gefeiert.
„Dass meine erste Begegnung mit Mitko B. in einem Verrat endete, wenn auch einem geringfügigen, hätte mir eine größere Warnung sein sollen … Aber derartige Warnungen sind an Orten wie den Toiletten des Nationalen Kulturpalasts, wo wir aufeinandertrafen, ein Bestandteil der Luft, die man atmet.“ Zwischen Verlangen und Unbehagen, Nähe und Abhängigkeit erzählt Greenwell von einem amerikanischen Expat, der sich in Bulgarien in einen jüngeren Mann verliebt – und davon, was mit Menschen passiert, die nie gelernt haben, ihre Gefühle auszudrücken, weil ihr Begehren gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Mit federleichter Präzision beschreibt der Autor nicht nur seine Figuren, er erweckt in eleganter, lyrischer Sprache auch den bleiernen Himmel und tristen Ostblock Beton Sofias zum Leben.
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Cover: © Hanser Berlin
Mitveranstalter: Carl-Schurz-Haus
Datum: 12.03.2018, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro