Die aktuellen Formen des Populismus in Europa wirken sich in den einzelnen Staaten ganz unterschiedlich auf die jeweilige politische Kultur und die öffentlichen Diskurse aus. In Deutschland werden Rechts- und Linkspopulismus oft in einem Zug als Bedrohung für die Demokratie bewertet, während in Frankreich differenzierter diskutiert und sogar ein legitimer linker Populismus gefordert wird. In anderen Ländern (Polen, Ungarn, Türkei) ist der Populismus schlichtweg Legitimationsstrategie autoritärer Regierungsformen.
Lassen sich Grundwerte im Namen eines „Volkes“ tatsächlich relativieren, ohne die Idee der Demokratie zu verraten? Und umgekehrt: Welche Lehren können unsere Demokratien aus der Populismusdebatte ziehen und so gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen?
Impulsvortrag: Claus Leggewie
„Demokratien können sterben.
Die Herausforderung von rechts“
Podium: Gaël Brustier (assoziiertes Mitglied des Observatoire des radicalités politiques, Fondation Jean-Jaurès, und politischer Berater in Paris); Catherine Colliot-Thélène (Philosophin an der Université Rennes 1, ehemalige Direktorin des Centre Marc Bloch in Berlin); Beate Küpper (Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein); Claus Leggewie (Politikwissenschaftler, ehemaliger Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen); Frank Richter (ehemaliger Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen)
Moderation: Cécile Calla (freie Journalistin, Berlin)
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Zeichnung: © Andreas Töpfer
Veranstalter: Kulturamt Freiburg und Frankreich-Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität in Zusammenarbeit mit: Literaturhaus Freiburg sowie Friedrich-Ebert-Stiftung (Büro Paris), ARTE, Fondation Entente Franco-Allemande, Institut für Auslandsbeziehungen, Kulturpolitische Gesellschaft, Centre Culturel Français, Katholische Akademie und Kommunales Kino Freiburg
Alle Redebeiträge werden simultan übersetzt.
Datum: 27.04.2018, 16-18 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt frei
Zum gesamten Programm der Deutsch-Französischen Kulturgespräche: www.freiburg.de/korrespondenzen