40 Jahre Peter-Huchel-Preis – Abschluss des 37. Freiburger Literaturgesprächs mit Marcel Beyer, Marion Poschmann, Raoul Schrott und Judith Zander

Seit 1983 wird er in Staufen im Breisgau vergeben, längst gilt er als wichtigster Preis für deutschsprachige Lyrik: Der vom Land Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk gestiftete Peter-Huchel-Preis lenkt den Blick auf poetischen Einfallsreichtum, entfacht Debatten und ist vor allem Einladung zum Gespräch über Gedichte. Durch vier ausgezeichnete Werke und den Wandel von Sinn und Form auf den Fährten des Namensgebers, Naturlyrikers und Sprachmagiers Peter Huchel führt die Literaturkritikerin Insa Wilke, die der siebenköpfigen Jury angehört.

Als 40. Preisträgerin wurde Judith Zander 2023 für die Liebes- und Naturgedichte in ihrem Band „im ländchen sommer im winter zur see“ (dtv, 2022) ausgezeichnet. Marcel Beyer unternimmt in seinem prämierten „Dämonenräumdienst“ (Suhrkamp, 2020) „Abenteuerexpeditionen in vertrautes Gelände, das plötz-lich fremd und unheimlich erscheint“, so die Jury. „Geistersehen“ (Suhrkamp, 2010) von Marion Posch-mann wiederum spannt einen eindrucksvollen Bogen von den Kindheitslandschaften ihrer Heimat im Ruhrgebiet bis zu Kräuterbüchern des Mittelalters und bildender Kunst. Raoul Schrotts preisgekrönter Band „Tropen. Über das Erhabene“ (Hanser, 1998) vermischt Wahrnehmung und Wissen zu einem Dritten: Poesie, die einem das Staunen lehre, so Laudatorin Ilma Rakusa.

Foto: Judith Zander © Sven Gatter

Förderer: Kulturamt der Stadt Freiburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, freundlich unterstützt von der Buchhandlung jos fritz und dem Park Hotel Post

Datum: 12.11.2023, 10:30 Uhr
Ort: SWR Studio Freiburg, Schlossbergsaal, Kartäuserstraße 45
Eintritt: 9/6 Euro