Karine Tuil wird live aus Paris zugeschaltet. Durch den Abend im Literaturhaus führen ihre Übersetzerin Maja Ueberle-Pfaff und Sonia Goldblum als Dolmetscherin.
Die Farels sind schön und reich, haben Einfluss und Macht: Jean Farel ist ein prominenter Fernsehjournalist, seine Frau Claire eine Intellektuelle, bekannt für ihr feministisches Engagement. Ihr Sohn Alexandre – gutaussehend, sportlich, eloquent – studiert an einer Elite-Uni. Eine Familie wie aus dem Bilderbuch. Doch eines Morgens steht die Polizei vor Farels Tür, eine junge Frau hat Anzeige wegen Vergewaltigung erstattet. Die glanzvolle Fassade zeigt gefährliche Risse.
In ihrem mit dem Prix Goncourt des lycéens und dem Prix Interallié ausgezeichneten Roman „Menschliche Dinge“ (Claassen, 2020) zeigt die vielbeachtete Juristin und Autorin Karine Tuil eine Gesellschaft, die auf Leistung und Selbstdarstellung getrimmt ist, in der sich jeder nimmt, was er will. Mit ihrer Übersetzerin Maja Ueberle-Pfaff kommt sie ins Gespräch über Realität und Fiktion, über den „Fall Stanford“ und die #MeToo-Debatte. Dolmetscherin: Sonia Goldblum.
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Foto: © JF Paga
Mitveranstalter: Centre Culturel Français Freiburg, Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg
Datum: 22.10.2020, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro