Lukas Bärfuss ist ungeheuer produktiv – sein Werk fasst mehr als 25 Theaterstücke, drei Romane, zwei Essaybände, Hörspiele, Reden und nun einen Erzählband: „Malinois“ (Wallstein, 2019). Das Schreiben ist für ihn eine Suchbewegung, darauf gerichtet, „die deutlich empfundene Differenz zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft“ zu überbrücken. So heißt es in der Laudatio zum Georg-Büchner-Preis, den er für seine stilsicheren und variantenreichen Erkundungen menschlicher Existenzen erhält.
Der Dramatiker, der in wenigen Strichen Szenen, Figuren und pointierte Dialoge entwirft, scheint in den Erzählungen ebenso auf wie der reflektierte Essayist. Fluchtpunkte der in „Malinois“ versammelten Texte aus den letzten 20 Jahren sind Liebe und Begehren, Passionen und Obsessionen. Über die mannigfaltigen Spielarten der Liebe, das Geheimnis von Heimsuchung, die Willkür von Erinnern und Vergessen spricht Bärfuss an diesem Abend mit Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin der Zeitschrift Kulturaustausch.
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Foto: © Lea Meienberg
Mitveranstalter: Buchhandlung jos fritz
Datum: 27.02.2020, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro