Liebesroman, Generationenporträt, Gesellschaftspanorama, Familienepos, Kriegs- und Migrationsgeschichte – auf 1.250 Seiten. Und dazu ist „Max, Mischa und die TET-Offensive“ (Rowohlt, 2019, aus dem Norwegischen von Ursel Allenstein) eine Künstlersaga, denn Johan Harstads Figuren sind allesamt Kreative: Angefangen beim Erzähler Max, einem Theaterregisseur mit Faible für Samuel Beckett, über seinen besten Freund, den Schauspieler Mordecai, die Konzeptkünstlerin Mischa bis hin zum Jazzpianisten Owen. Und so spiegelt sich Harstads Epos raffiniert im Werkkatalog seiner Figuren, erzählt der Roman über die Kunst vom Leben.
Geografisch geht es vom norwegischen Stavanger der 80er Jahre nach Long Island, wohin Max mit seiner Familie emigriert, und schließlich nach Manhattan. Hier lebt sein geheimnisvoller Onkel Owen, ein Vietnam-Kriegsveteran, der schon vor Max´ Geburt mit der Familie gebrochen hat. Fünfzig Jahre umspannt Harstads Great American Novel, sieben Jahre hat er an ihr gearbeitet, für einen Abend kommt der in Oslo lebende Schriftsteller nach Freiburg – und ins Gespräch mit Hinrich Schmidt-Henkel, einem der profiliertesten Übersetzer aus dem Französischen, Norwegischen und Italienischen.
Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel
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Foto: © Dennis Dirksen
Datum: 08.11.2019, 20 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro