Terézia Mora wurde 1971 als Ungarin unmittelbar an der österreichischen Grenze geboren, in einem Dorf nahe Sopron, wo sie als Angehörige der deutschsprachigen Minderheit zweisprachig aufwuchs. 1990 kam sie nach Berlin, studierte, veröffentlichte vier Romane, zwei Erzählungsbände und übersetzt zudem aus dem Ungarischen. Ihr Werk ist vielfach gewürdigt worden: Nach „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ erschien der 2013 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman „Das Ungeheuer“. Zuletzt erhielt Terézia Mora den Georg-Büchner-Preis.
Ihr jüngster Roman „Auf dem Seil“ (Luchterhand, 2019) knüpft an diese beiden Werke an – und schließt die Trilogie um Darius Kopp ab. Drei Jahre sind vergangen, seitdem seine Frau Flora, seine große Liebe, gestorben ist. Kopp ist mit Floras Asche durch ganz Europa gereist und auf Sizilien gelandet, wo überraschend seine Nichte auftaucht. „Terézia Mora hat ein Talent dafür, unverwechselbare Figuren zu entwerfen, und sie ist eine Expertin für Zwischenzonen, für Identitäten jenseits aller Zuweisungen, für die Funken, die man aus dem Zusammenprall unterschiedlichster Gegenstände und Materialien schlagen kann“, so Helmut Böttiger (Süddeutsche Zeitung). „Weit genug gehen. Das Leben tritt mir zu nahe, also trete ich dem Leben zu nahe“, so Terézia Mora selbst.
Moderation: Daniela Strigl
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Foto: © Antje Berghäuser
Datum: 07.11.2019, 19:30 Uhr
Ort: Ratssaal des Neuen Rathauses, Rathausplatz 4, 79098 Freiburg
Eintritt: 15/10 Euro