Die neue Literaturhaus-Reihe fragt nach Lesebiographien, Erweckungserlebnissen, Herzensbüchern. Diesmal spricht die Publizistin Insa Wilke, ausgezeichnet mit dem Alfred-Kerr-Preis, über einen der scharfsinnigsten Intellektuellen unserer Zeit: den Schriftsteller, Filme- und Programmmacher, Musikliebhaber, Humoristen und Humanisten, den Grimme-Preisträger, Ehrenprofessor und langjährigen Komplizen Roger Willemsen (1955–2016).
In seinen Büchern – „Der Knacks“, „Momentum“, „Die Enden der Welt“ – hat man ihn noch immer vor sich. Mit allem Gespür und Wissen um die menschliche Zerbrechlichkeit nie von seinem Anspruch abrückend: Wir müssen den Leuten etwas zumuten. Im Sommer 2015 hielt Willemsen eine „Zukunftsrede“, die Insa Wilke als seine Nachlassverwalterin unter dem Titel „Wer wir waren“ (Fischer, 2017) herausgab. Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine „Abspaltung aus der Rasanz der Zeit“. „Das Leben kann man nicht verlängern, aber wir können es verdichten“, schrieb Roger Willemsen. Insa Wilke verdichtet sein Leben und Werk an diesem Abend in Texten, Erzählungen, Erinnerungen.
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Foto Insa Wilke: © Frank Mädler
Datum: 18.03.2018, 18 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro